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Tagebuch einer Reise - oder ein fast normaler Reisekrimi


Gerade habe ich noch einen Zahnstocher im Mund um einer liebgewordenen Gewohnheit nachzukommen. Oder bin ich längst süchtig geworden nach einem Stück Holz zwischen den Zähnen nach Essen? Wie ein Raucher längst abhängig von dem in ein Röllchen eingewickelten Tabak geworden ist, den er angezündet hat und tief hinunter in seine Lungenflügel zieht. Ja, ich denke, in der Tat, das kann man durchaus vergleichen.


Aller Abhängigkeit versuche ich allerdings entgegenzuwirken. So lange ich noch merke, dass ich von etwas abhängig bin, ist das noch eine gute Ausgangsposition um davon loszukommen. Wenn ich rechts durch die hohe, schwarze, offene Tür hinausblicke in die Morgenluft, ist da eine hellblau gestrichene Hausmauer, mit ebenfals offener Holztür und darüber leuchten rötliche Dachziegel. Noch weiter darüber grünliche Bergrücken und dann schließt der Himmel an mit reichlich Wolken, aufgelockert durch manche bläulichen Himmelsfenster.


Start im ersten Mikrobus von Panajachel am Lago Atitlan nach Godinez - am Sonntag Vormittag - Ich bin am Beginn einer Reise die weit ist - alles ist offen - wie vor jeder Reise


Der durchlöcherte Wolkenbrei wird nach rechts unten geschoben, es müsste etwa Richtung Südwesten sein, auf den Vulkan Agua zu, aber auch hinweg. Ich befinde mich immer noch in Mittelamerika, man könnte es auch Länderkonglomeration von Vulkanen nennen, am riesigen 'ring of fire'. Dass Vulkane nicht immer ruhig sind, glaubt man hier wenn man aktive beobachtet wie sie Rauchzeichen geben, oder heiße Lava austoßen. Nicht nur diese optischen Auffälligkeiten vernimmst du hier, nein, auch 'komische' Erderschütterungen die irritieren. Glauben wir doch allermeistens festen Boden unter den Füßen zu haben, dabei kommt man jedoch ins Grübeln darüber.


Es gibt doch das Sprichwort 'Fest auf beiden Beinen stehen', oder fest verankert oder verwurzelt sein. Aber was heißt schon 'Fest auf beiden Beinen stehen?' Ganz schnell können wir ein Bein weg haben, vielleicht auch beide, und dann? Dann könnte man noch probieren mit den Armen zu fliegen. So ungefähr werden sich Vögel entwickelt haben. Vögel können beides. Mit ihren Füßen laufen und hopsen und aber eben jederzeit abheben. Sind wir da als menschliche Spezies nicht arg benachteiligt? Vielleicht dachten und denken sich das alljene die schon immer versucht haben es ihnen gleich zu tun und abzuheben.


Zweiter Transporter von Godinez nach Patzun - es hatte in der Nacht ein heftiges Schauerszenario gegeben - die Straße war teilweise ordentlich verwaschen


Am Wegrand lagerten Brennholzarbeiter - sie stiegen in den Kleinbus nachdem ihre schweren Säcke auf dem Dach landeten - hier beim Herunterschmeißen tut man sich leichter


Ich bin da keine Ausnahme. Vom Fliegen und Abheben fasziniert wollte ich als Endteenager Linienpilot werden. Als Mit-Fünfziger werde ich morgen aber nicht in den Cockpits der Flugzeuge Platz nehmen und meinen einst aus Leidenschaft gewählten Traumberuf nachkommen. Nein, ich werde als ganz einfacher Passagier irgendwo weit hinten im Laderaum der Verkehrsflugzeuge Platz genommen haben. Ständig mit aufgezogener Mundmaske und nach der Möglichkeit suchend bei den ovalen Fenstern hinauszuglotzen. Und zwar hoffentlich nicht auf die mit Kerosin gefüllten Tragflächen des mächtigen, unflexiblen Riesenvogels, sondern mit freier Sicht. Das zumindenstens ist der Plan für einen Tag der heute noch nicht Gegenwart ist. Das Morgen.


Fahrt von Patzun nach Chimaltenango in einem Chicken-Bus, mit leider lauter Trötenmusik die meine Ohren nicht verschonte


Wenn man 2021 verreist, über Länder hinweg, dann tut man das in der Regel nicht ohne sich vorher Informationen einzuholen, und durch eine Menge davon scrollt man da durch. Das heißt, so ganz unbeschwertes Reisen, wobei man alles auf sich zukommen lässt, ist definitv 'anders' gworden. Man könnte es auch als schwerer bezeichnen. Will ich aber gerade nicht, denn Neuem ist klüger mit Flexibilität zu begegnen und es als Lernchance zu sehen und nehmen.


Ganz selten hilft es einem vehement 'gegen' etwas zu sein, und sich über Gebühr aufzuregen oder gar zu jammern. All' diese sehr menschlichen Reaktionen sind für das Leben und die persönliche Entwicklung doch eher hinderlich, als dass sie einen weiterbrächten.


Auf meiner To-do-Liste heute steht:

Beim call des Testcenters wurde bestätigt, dass es jederzeit in Betrieb ist und sie den Test auch ausgedruckt aushändigen - man solle halt 4h davor am Aeropuerto sein - was eh zur neuen Normalität gehört - diese telefonische Information vorab beruhigte mich einigermaßen


Wenn ich ehrlich bin, wenn mir momentan wirklich etwas im Magen liegt, dann das mit so einem Covid-Test. Wenn ich morgen zum Check-in am Flughafen von Guatemala City kein Testergebnis vorlegen kann, mit negativem Resultat, dann ist die Wahrscheinlichkeit meine gebuchten Interkontinentalflüge nach Europa wahrnehmen zu können - gleich Null.

Dann werde ich eben weiter in Guatemala verweilen müssen, ok. Am etwa 20. August aber würde meine dreimonatiges Visum ablaufen und ich müsste mir spätestens bis in zwei Wochen etwas Anderes überlegen.



Lokalwechsel: Ein für mich neues Cafe in Antigua, Schreibbegleiter - ein Cappuchino


Es ist dunkel geworden.

Halb acht am Abend.

Hab' gerade noch einmal ein mystisches Wetterleuchten über den Hausvulkanen beobachten dürfen. Ich muss eingestehen jede Art von natürlichem Licht ist mir lieber als jede Art von künstlichem. Schon gar das modern gewordene weiße Neonlicht mag ich überhaupt nicht. Es blendet oft, ist steril und vor allem kalt. Ja, kalt, es gibt keine Wärme ab, so wie das alte künstliche Licht bei der eine Glühbirne heimeliges, orangeliches Licht verbreitet und eben aber auch Wärme abgibt.


Mein Tag heute war, sagen wir, etwas hektischer als die meisten anderen. Als fast professioneller Traveller bin ich zwar normalerweise nicht über Gebühr aufgeregt wenn ich reise, verreise. In diesen Zeiten ist aber eine uneingeschränkte Bewegung über Ländergrenzen hinweg nicht unmöglich geworden, aber mit einem Haufen Hindernissen gepflastert. Diese muss man erst passieren, um weiter zu kommen.


Wenn man in Guatemala Geld wechseln will und dafür irgendeine Bank wählt, dann muss man sich mindestens eine halbe Stunde Zeit nehmen für den 'deal'. Und das ist gerechnet, Nettozeit, also wenn man nicht ansteht oder ansitzt und in einer Schlange warten muss. Eher dauert das Ganze aber eine ganze Stunde. Ohne Reisepass geht das sowieso nicht. Dann kommt beim Betreten dazu, dass man seine Temperatur misst. Wenn ich dieses Gerät schon sehe, oder einen Mitmenschen mit so einer Plastikpistole, dann geht bei mir die Temperatur schon automatisch hinunter, nicht hinauf. Darauf sollte man sich mit irgendeinem Gel die Hände klebrig machen, bevor man weiter darf. Wie bereits in einem anderer Blogerzählung erwähnt, lasse ich das immer sehr bewusst aus.


Mit das Schrägste was ich heute dann innerhalb dieses komischen Elektra-Ladens gesehen habe, in dem die Bank Azteca sitzt war, dass ein junger Einheimischer stirn- und gesichtsgescannt wurde von einem Bankbeamten. Ich dachte mir, bin ich in Asien, bin ich China? Der junge Mann, der Einheimische, sah auch etwas chinesisch aus. Angeblich sei diese Azteca Bank die einzige hier in der alten Hauptstadt Antigua die Mexikanische Pesos wechselt, in Quetzales. Übrigens, Mexiko ist Nachbarland von Guatemala. Das ist fast so wie früher in München, als man mit österreichischen Schillingen auftauchte, haben die Bayern mit ihren Demark nur geschaut wie 'Woher kommst du, was ist DAS für eine Währung?'


Der Kurs ist so schlecht, dass man sich den ganzen Aufwand eigentlich überlegen muss. Ich hatte noch (bewusst) gut 1000 MXN, Mexikanische Pesos dabei, weil ich vor zweieinhalb Monaten noch nicht wusste wie lange ich in Guate bleibe. Ich dachte mir vielleicht 14 Tage, damit ich danach wieder problemlos nach Mexiko einreisen kann. Und dafür hatte ich mir die Pesos gerichtet, für den Grenzübertritt, wo man diesen Eintrittsschein für Mexiko braucht, der sich nicht Visum nennt, aber eben schon auch Geld kostet. Das andere Schräge in der Bank war, dass mir ein 50 Peso- Schein zurückgewiesen wurde. Ich legte fünf Banknoten hin, wohlgemerkt alle ziemlich nagelneu, fast wie gebügelt, frisch aus dem Bankomaten.


Ich fragte nach: 'Wieso nimmst du den 50er Schein nicht?' Die Bankerin meinte: 'Es sucio.' Er sei schmutzig, dreckig. Ich schaute ihn mir noch einmal genauer an. Ich fand nicht, dass er schmutzig war. Eingerissen oder Ähnliches sowieso nicht. Ich wusste aber auch, es bringt gar nichts darüber eine Diskussion zu beginnen, sie nimmt ihn nicht. Das war mein Erfahrungswissen, weil ich vor gut zwei Monaten bereits einmal Geld wechselte, eh genau auch hier in Antigua am Parque.


Später fuhr ich noch einmal hinauf nach Santa Maria Jesus. Ich hatte nun vor diese Quetzales von der Bank an Menschen zu bringen die es vielleicht sehr gut brauchen könnten. Mir gefallen ja diese Kanisterbriefkästen mit Schlitz, die man teilweise vor einfachen Behausungen sieht. Ich dachte mir ich werfe einfach vor einigen Hütten die nagelneuen Banknoten hinein. Nicht einen wurde ich so los, denn ich war immer von irgendjemandem beobachtet worden, was ich nicht mochte. Drei Haushalte wollte ich so beglücken und so etwas wie den heimlichen Briefträger spielen. Ich wurde langsam etwas ungehalten, weil das nicht klappte, traf dann aber auf eine Mutter, die mir erzählte, sie habe 8 Kinder. Sie freute sich sehr über das Geschenk. Davor kam mir ein älterer Mann entgegen dem ich auch einen 100 Quetzales Schein im Vorbeigehen zusteckte.

Ich traf oben in Santa Maria noch meinen alten Freund Hector, diesmal mit Trickbike und (leider) Maske - das war eine ziemliche Überraschung - diesmal bat er mich um 1 Quetzal - ich gab ihm zwei für eine Süßigkeit


Beim Hinunterfahren mit dem Mikrobus wurde es dann auch noch einmal lustig. Der eigentlich volle Transporter hielt weiter unten noch um eine Clique von acht kurzen, gutgenährten und gutgelaunten Frauen aufzunehmen. Ich dachte mir: 'Gut, drei können mit eng zusammenrücken noch herein.' Als die erste einstieg , löste sich der komplette Schiebetür- Innengummi. Sie war fast wie mit einem Lasso gefangen samt ihrer Stöckelschuhe. Die Frau lachte, das ganze 'Auto' lachte, es war DER Gag des Tages. Es ging aber weiter. Alle acht! Damen spazierten in der Folge herein in unseren kuriosen Mikro-Bus. Ich musste keine von ihnen auf den Schoß nehmen. Wie war das möglich? Ich kann's nicht erklären.

Jedenfalls hatte zum Schluss der Kondukteur erst die Gelegenheit den Türgummi wieder hineinzuwurschteln, bevor es weiterging. Es brüllten wirklich viele in dem Bus, lange. Auch der Kondukteur, dem dieser Vorfall eigentlich peinlich sein hätte müssen, lachte innerlich darüber, denn diese Damen-Clique besserte seine Tageslosung noch einmal ordentlich auf.


Oh, ich werde solche Geschichten in Europa vermissen. Diese gibt's dort nicht oder kaum. Da müssen wir uns etwas Anderes suchen zum Lachen. Heute also die letzte Nacht in den Amerikas. Morgen Nacht sollte ich im Flieger sitzen über den großen Teich hinweg. Mal sehn ob das so ist. Heute ist heute und 'tomorrow never comes', heißt es mit einem alten Sprichwort.

Hier im Shuttle- Auto in Antigua auf der Suche nach dem zweiten Passagier zum Flughafen - unklar wo er genau stecken soll in den Gassen und Sackgassen der Altstadt - wir sind spät dran - schlussendlich wird er gefunden, der gute Mann - es stellt sich heraus es ist ein Österreicher, ein Skihüttensohn aus dem Pongau, Flo heißt er - der erste Österreicher den ich seit vielen Monaten treffe


Ich sitze im Flieger. Ich sitze am Fenster. Ich habe gute Sicht. Der rechte Flügel gute 5m vor mir. Das geht noch. Nach hinten ist ganz freie Sicht. Zwei Damen sitzen neben mir. Man spricht nicht viel dieser Tage. Man ist eingeschüchtert. Die Gesichtsmasken ermuntern auch nicht zu einem lockeren Gespräch. Ich hab's geschafft, bin durch das Boarding meiner bevorstehenden drei Flüge gekommen. Der Covid- Antigentest hat geklappt. Das Timing hat geklappt. Das Boarding hat geklappt. Es war sogar noch Zeit für eine Riesenpizza mit meinen letzten Quetzales. Sie war sogar lecker, ich wunderte mich während ich genüsslich 5 Sechstel des runden Flughafenlaibes verschlang.


Ich musste lediglich meine Kaffeepackung des Handgepäcks der wirklich netten, hübschen und jungen Checkin- Signora geben. Sie teilte mir mit, ich dürfe keinen Kaffee aus Guatemala im Handgepäck ausführen. Die Welt ist doch immer wieder kurios, zumindestens was die Menschen mit ihr machen. Mit Hausverstand hat das alles wenig zu tun. Ich fragte sie: 'Magst du Kaffee, oder deine Familie?' Sie erwiderte: 'Ja, gerne!' Weiter fragte ich wegen Cafe Quetzal . Sie meinte: 'Das ist mein Lieblingskaffee!' Nun gut, wenn es wahr ist, noch schöner, wenn nicht, auch gut.


Ich hab fast die ganze Nacht wach gelegen. Das war auch kurios. Obwohl ich müde zu Bett ging. Ich torkelte fast wie in Trance zum Cafe wo ich vorhatte zu frühstücken. Mein Gleichgewichtssinn auf dem Kopfsteinpflaster hielt sich in Grenzen. Und dann. Das Cafe hat noch zu, um 8am. Gestern versicherte mir die Angestellte noch von 8 - 9am gibt's das Madrugado - Early Bird Frühstück. Um 8:50am musste ich aber in meinem vereinbarten Shuttle zum Flughafen sitzen, ansonsten gehen sich alle Formalitäten nicht mehr aus. Mit viel Energie meinerseits bewegte ich die Büchereicafe-Crew von draußen, dass sie aufmachen und die Küche anheizen. Mit Pünktlichkeit hat man es nicht so hier. Und tatsächlich, ich bildete mir ein einen kleinen Einfluss gemacht zu haben, dass ich doch noch rechtzeitig ein Frühstück bekam.

Das war doch eine gute Grundlage für meinen Tag. Das Leckerste die blanchierten, heißen Tomaten. Das Braune dahinter mit dem gelben Nacho drin ist eine Bohnencreme. Lecker. Bohnen werden in Mittelamerika (oder auch Afrika) sehr gerne gegessen und vornehmlich als Saucen zubereitet und serviert.


Die Maschine bewegt sich nach hinten. Der sogenannte 'Push back' im Pilotenjargon. Ich kann nicht mehr gut schreiben, denn den Esstisch musste ich nach oben klappen. Es scheint loszugehen. Adios Guatemala, muchas gracias para todo!

Hier an der Pazifikküste über Nicaragua



PTY- Tocumen , Flughafen Panama City. Die Dämmrigkeit geht über in Dunkelheit, es ist etwa halb sieben abends. Mein Flug aus Guatemala City war von der Route her wunderbar angelegt. Bloß es waren doch recht viel Wolken zu durchqueren. Trotzdem waren manche Sichtfenster genial. Es ist halt eben Regenzeit hier in Centro America. Vor sehr genau 5 Jahren war ich hier am Flughafen, aus Bogota kommend. Ich hielt mich damals zweieinhalb Monate in Südamerika auf. Olympische Spiele waren in Rio, eines der Highlights aber eine fünftägige Amazonas Schiffsreise in einer Hamaca, Hängematte. Sollte es sich wieder einmal ergeben möchte ich ich zurück zum Amazonas. Der Fluss, dieses System ist mit Worten nicht beschreibbar, so fantastisch ist es und setzt einen völlig in Bann.


Das Wetter übrigens heute sehr ähnlich dem vor 5 Jahren, regnerisch, wolkenverhangen. Heute blitzt es aber nicht, damals ja. Was ich noch gar nicht erwähnt habe ist mittlerweile zum Knackpunkt jeder Reise über Staaten hinweg geworden. Dieser ominöse Test ob man auf irgendetwas reagiert. Fällt der negativ aus ist alles gut. Fällt der positiv aus gibt's richtig Probleme. Wer sich so ein Teufelsding einfallen ließ der war erstens nicht ganz unklug und zweitens braucht es eine große dumme Masse die bei der ganzen Rieseninszenierung mitmacht.


Über den Wolken, muss die Freiheit wohl 'grenzenlos' sein, sagt man, alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, lägen darunter verborgen, und dann ...


Ich will mich jetzt nicht weiter hier in dieses Thema vertiefen, trotzdem nur noch ein Beispiel. Wenn ich etwa meine Reise heute mit meinen zwei Kindern mache, und einer von uns dreien wird positiv getestet, dann bleibst du als Familienoberhaupt sehr wahrscheinlich zu dritt hinten. Hast aber längst alle 3 Flüge, bzw. 3x3 Flüge bezahlt.

Musst neue buchen und neulich hoffen, dass nun die, alle 3 neuen Tests positiv ausfallen. Wo sind wir eigentlich gelandet Menschheit, geht's noch? Und das lasse ich mir gefallen?


Anlandung zum Flughafen von Panama City - über den Pazifik kommend


Freu' mich bereits auf die Dreamliner Maschine mit der der Nachtflug über den Atlantikteich stattfinden soll, sie steht bereits in Stellung, kam wohl gerade aus Madrid an. Große Schlange hier bei der Einreise nach Panama, die sind sehr pingelig. Flugpassagiere aus Südamerika mögen sie gerade gar nicht. 10h Flugzeit nach Madrid, knapp 10.000 km.


Wie war so eine Reise vor 100 Jahren, 1921? Wie vor 150 Jahren oder 200? Es gab zwar keine hirnrissigen Tests, dafür auch einiges vorzubereiten bevor man startete, und definitiv ordentlich Geldmittel und noch mehr Abenteuerlust waren notwendig am Schiff oder mit einer Propellermaschine. Dagegen sind wir alles verweichlichte Jammerer, die ohne Smartphone bald Zitteranfälle bekommen, die unverhältnismäßig sind.


Passagierbrücken docken an den Flugzeugen an - ein Zeichen, dass Fluggäste aus- oder zusteigen


Es ist ungefähr halb fünf am Morgen. Noch ist es dunkel draußen. Ich schaue aber gerade nicht beim Fliegerfenster hinaus, sondern durch die riesige Glasscheibe am Flughafen in die Nacht von Panama City.


Was war passiert? Weshalb sitze ich nicht im Dreamliner von Air Europe nach Madrid? Sondern muss hier am Boden lungern und irgendwie versuchen über die Nacht zu kommen?

Dazu gibt's übrigens eine 'lustige' und zugleich sinnvolle wie nützliche Website die so ähnlich wie 'sleepinginairports' heißt. Dort kriegt man Informationen auf welchen Flughäfen man sich an welchen Ecken am besten aufhalten kann ohne von Sicherheitspersonal ständig gestört zu werden. Riesenvorteil hier: Es ist nicht bitterkalt, so wie es etwa in Campanas war bei Sao Paolo, wo eine Nacht für mich vor 5 Jahren zur unvergessenen wurde.


Ich liege in der Flughafenhalle am Boden - müde - fertig - Ruhe suchend - es ist etwa 3 am


Inzwischen habe ich hier sogar Teppichboden gefunden. Und, die Polizei hat mich bis jetzt nicht belästigt. Also mein rating für PTY allgemein fällt ungeheuer positiv aus. Trotzdem kommt mir gerade heute der Buchtitel von Janosch: 'Oh, wie schön ist Panama!' gar nicht so ohne weiteres locker über die Lippen. Um es ganz kurz zu machen. Obwohl ich schon in Guatemala City alle meine 3 benötigten Boarding Pässe bekam, wurde mir gestern Abend hier der Zutritt zum Dreamliner verwehrt. Grund: Es fehlte mir 1 QR Code. Eine andere Dame hatte offensichtlich das gleiche Problem, sie kniete vor dem Manager auf den Boden, weinte bitterlich und flehte ihn an doch reingelassen zu werden. Der Mann drehte sich von Gewissensbissen durchsetzt dreimal im Kreis, gegen den Uhrzeigersinn, und ließ die Frau gewähren. So ein Theater aufzuführen wäre mir im Traum nicht eingefallen. Muss allerdings zugestehen, es zeigte Wirkung, die Frau bekam was sie wollte.


Nachdem ich weder von Copa Airlines noch von Air Europe weitere Hilfe in meinem Notfall angeboten bekam, schlich ich mich unbemerkt in die die Copa Club Lounge. Ich brauchte DRINGEND funktionierendes Internet um meine Lage zu klären. Drinnen loggte ich mich für 6 USD ein, die ich per Karte zahlte, aber wenigstens funktionierte dann der Netzzugriff.


Ich suchte nach möglichen Flügen alternativ am nächsten Tag und konnte wirklich schlussendlich, nach einem Such- und Buchungskrimi einen Iberia Flug heute um 9:30pm buchen, also über 24h später. Nur nebenbei erwähnt: Natürlich ganz auf meine eigenen Kosten. Natürlich war ich stinkensauer. Nur, ich war in der Pflicht, ich musste reagieren hier auf diesem Airport Tocumen. Alleine ein Verlassen des Flughafens wäre nicht unproblematisch gewesen, Test, Visum und einiges Mehr, mitten in der Nacht dazu.


Weitere Details sind zu lösen. Wie oder wann bekomme ich mein aufgegebenes Gepäck? Wo ist es überhaupt? Muss ich heute wieder einen teuren Covid Test hier machen? Komme ich um 8pm am 5.8. von MUC noch mit einem Zug über die Grenze nach Tirol?

Das alles steht noch zu lösen an. Zeit hab ich ja noch, etwa 15h.

Bin allerdings hundemüde, geschlaucht und leide unter argem Schlafdefizit.


Inzwischen ging die Sonne auf, wie schön! Inzwischen hab' ich so einen komischen QR-Code für Spanien am Handy, der mehr zählt als jede Menschlichkeit. Die Digitalisierung hat die Menschen mindestens so viel ärmer gemacht als ein paar wenige reich. Wir verschlafen zwar ein Drittel unserer Lebenszeit, aber heute kann ich wieder einmal bestätigen, dass dieser Schlaf jede Nacht bitter notwendig ist. Ohne genügend Schlaf ist man gereizt, unausgeglichen, emotional und schlecht koordiniert. Alles keine guten Grundlagen um Herausforderungen zu lösen.


Heute überschlagen sich bei mir die Ereignisse hier am Flughafen Tocumen in Panama City. Die beste Voraussetzung dafür sind ein hohes Schlafdefizit wie ich es jetzt im Gepäck habe. Wo mein wirkliches Aufgabegepäck gerade ist oder noch hinkommt, darauf kann ich nur gespannt sein.


In einem Flughafen trifft man oft auf alle möglichen Leute, mit allen möglichen Stimmungen und in allen nur denkbaren Jetlagsituationen - auch wenn ich nicht jeden airport mag, trotzdem finde ich den Trubel von Flugdreh- und Angelpunkten erfrischend und interessant


Traf gerade Elena aus Uruguay beim Trinkwasser fassen. Ja, es gibt tatsächlich so eine Wasserstelle hier. Einmal rinnt es von oben herunter, falls man den dazupassenden Sensor auslöst. Mal kann man unten im Basinchen auf einen Push Button drücken und dann plätschert es in einem Bogen direkt in den Mund, wenn man den dorthinführt und kein Behältnis dabeihat. Elena hat einen italienischen Pass und lebt in Uruguay, hat also italienische Vorfahren. Sie kam gestern aus LAX, Los Angeles, saß dort 24h in Polizeigewahrsam, nur weil sie als Italienerin einreisen wollte, das war bereits genug Verdacht. Man nahm ihr das Handy und alle Wertsachen ab und steckte sie in Haft. Sie fand vorher auf die Schnelle auf ihrem Smartphone nicht das Rückreiseticket aus den USA. Das alleine machte sie bereits auffällig, um vielleicht den Aufenthalt für mehr zu nutzen als zu touristischen Zwecken.


Sie war nicht alleine in Gewahrsam. Immer wieder schneite es neue Leute herein, erzählte sie. Schlussendlich musste sie nach diesem Tag ohne Tageslicht sofort ihren Ausflug buchen und umgehend wieder abhauen. Sie fliegt jetzt wieder über Panama hier nach Montevideo zurück, obwohl sie vorhatte 3 Monate die Staaten zu erkunden. Sie auch völlig übernachtig, im Jetlag, im Stress, im Schock, und absolut geläutert was ihre USA Reise betrifft, auf die sie so neugierig und positiv eingestellt war. Elena hatte noch großes Glück mit den Kosten für den unfreiwilligen Spaß, denn COPA verrechnete ihr nichts für die markante Änderung des Flugdatums nach vorne. Sie hat mir nicht nur ihre Geschichte erzählt, sondern ich ihr auch meine.


Gemeinsam aßen wir etwas, beide sehr hungrig. Die zwei 5 cm kurzen Wraps mit frischem Gemüse gefüllt und ein Plastikbecher mit Melonenstücken kosteten ca. 18USD. Wasser hatten wir ja eh gratis tanken dürfen;-)


Kurz nach 8pm, wieder stockdunkel draußen. Das weiße Haupt der Iberia-Maschine glänzt etwa 20m vor mir durch die Riesenglasscheibe der Halle. Ich glaub' es ist eine Triple 7 Boing, ein riesiger Kracher, super Teil. 3x3 Sitzreihen.


Erstmals heute ist meine Stimmung guten Mutes, jetzt 25h später boarden zu können nach Madrid. Der Officer on duty hat mir das zumindestens eigentlich schon zugesagt nachdem ich ihm erzählte sie müssten bitte mein Aufgabegepäck, den 11,3 kg leichten Rucksack aus dem Zoll von Copa Airlines holen, damit es in unserer Maschine der Iberia landen kann. Denn es heißt immer Gepäck mit Person, nicht anders. Das ist ein eisernes Fluggesetz. Ich war gestern nämlich über Gebühr erstaunt, dass obwohl ich im allerletzten Moment NICHT boardete, mein Gepäck wirklich noch herausgepickt wurde und hier am Aeroporto verblieb. Eben weil auch ich als Passagier NICHT im Flugzeug saß. Das hat mich echt überrascht. Dieses Timing find' ich schon sehr professionell.


Das war meine Sitznachbarin aus Guatemala City kommend - eine sehr angenehme und überaus ruhige Frau - sie genießt ein paar Schluck Kaffee während des Fluges sichtlich


Als ich den Officer vorhin fragte, was brauche ich morgen in Madrid dann für München, wusste er es nicht. Ich teilte ihm mit, wenn er es nicht weiß, und ich es nicht weiß, wie kann ich mich als Fluggast auf die bevorstehende Reise vorbereiten? Er stimmte mir zu, das geht kaum, bis gar nicht. Ich hab' dann wieder 3 USD für 30min Internet hier am Flughafen per Kreditkarte bezahlt und es hat wie gestern funktioniert. Die deutsche Einreiseanmeldung, die verpflichtend ist, sieht keine Transfergäste vor. Ich bleibe morgen ja nicht in DE, sondern reise weiter nach AT, per Zug, so mein Plan.


Damit die 3 USD nicht nutzlos verstreichen, konnte ich in der halben Stunde wenigstens das neue Zugticket von MUC nach KITZ online kaufen. Wieder gute 50USD weg. Das alte Ticket, das ich bereits vor Wochen gekauft hatte, bringt nichts mehr, weil ich gerade eben nicht in München bin. Diese Reise gegen die Erdrotation entwickelt sich zu einem wahren Reisekrimi. Vor 24h, gestern hier hatte ich noch so ein gutes Gefühl, dass alles gut läuft. Inzwischen bin ich geläutert. Innerlich am meisten lachen musste ich vor einigen Stunden, als ich ein Copa Ticket fand in meinem Chaos an Unterlagen, das mich heute um 8:30 am 'quasi' gratis nach Guatemala City zurückgebracht hätte. Der Vorschlag und Plan des Copa Managers war es, ich solle dort reklamieren und dann 5 Tage bis Sonntag warten, wenn dann der nächste gleiche Flug stattfinde.


Im Steigflug über der Karibik


Als er mir das gestern unterbreitet hatte, bemerkte ich gar nicht, dass auch schon dieses Rückflugticket mir irgendwie unbemerkt zugeschoben wurde. Ich sagte zu dem guten Mann: 'Es hat keinen Sinn wenn du mir das vorschlägst und ich nicht damit einverstanden bin.' Ich glaube, er glaubte, so kann ich diesen lästigen Kunden am besten abfertigen. Dieses Ticket heb ich mir irgendwie auf, es ist einfach nur unfassbar und soll mich an diese Fluggeschichte erinnern.

Das inflight entertainment des Airbus ist uptodate



Der Flugmonitor zeigt die Maschine in der wir sitzen über dem Atlantik knapp vor der Küste Portugals, zwischen Vigo und Oporto. Leider sitze ich genau neben der Fenstersitzerin, kannn so die Blende nicht öffnen und runterschauen auf diesen Moment wo wieder Land in Sicht ist. OMG, ich hab tief und gut geschlafen. War bewusstlos über dem fast ganzen Atlantik. Die Teichüberquerung im Schlaf, wer hätte das noch vor 100 Jahren geträumt?! Hab' auch keinen Traum an den ich mich erinnere, also es war so etwas wie Reisekoma. Die Maschine ist fast auf den letzten Platz gefüllt, übrigens ein Airbus 330, keine Triple 7 Boenig, wie ich anfangs von außen falsch annahm. Sitzreihen 2-4-2. Das spanische Flugpersonal, wie ich es kenne, recht alt für flight attendants, und eher professionell routiniert, als herzlich warm.


Sinkflug auf Madrid zu


Befreiendes Gefühl - raus durch die Gangway - und Danke dem Riesenvogel für die gelungene Weitreise - der große Teich ist überquert


In Madrid Barajas habe ich gut 2h Transferzeit. Mal sehn was da noch alles zu regeln ansteht und welche stupiden Dokumente und Strichcodes, dubiosen Impfpässe und file downloads nötig sind. Dieser ganze Dokumentenquatsch ist von A-Z völliger Nonsense. Gut, an Pässe haben wir uns gewöhnt. Aber sobald ich ein Flugticket erworben habe, sollte einer Reise eigentlich nichts mehr im Wege stehen. 2021 ist mit Bewegungshindernissen gepflastert. Der Mensch soll geärgert, gemindert und eingeschränkt werden. Das augenscheinlichste Zeichen dafür seit 2020, der globale Maulkorb. In Flughäfen hörst du in Dauerschleife den gleichen Quatsch. 'Du musst die ganze Zeit die Maske aufhaben, wasche dich ständig, halte Abstand von anderen, und lege oder setze dich nicht auf den Boden.'


Wovor in Panama noch gewarnt wurde, ist in Madrid am Flughafen scheinbar ungefährlich;-()


Sobald die Ansage durch ist, hast du 1min Ruhe und dann brüllt dieses Band wieder den selben Mist in deine Ohren. Das ist Werbung. Das ist Beeinflussung. Das ist schlicht und ergreifend Manipultion deines Unterbewusstseins. DENN genau dieses kann nicht unterscheiden zwischen einer 'Message' die nützlich für dich ist, oder eben nicht. Wenn sie ständig wiederholt wird, dringt das so tief in dein Bewusststein, dass du die Botschaft zu glauben beginnst und schlussendlich wirklich glaubst.


Genauso funktioniert Werbung, genauso Manipulation, genauso Propaganda. Diese Maschinerie hat schon Millionen Menschen nachhaltig beeinflusst.


'Tiempo a destino: 0:25

Distancia 141mi', 222km bis Madrid weist der Routingmonitor vor mir im Bild aus, -39 Grad Celsius, 9755m Flughöhe. Der Capitan lässt seinen Funkspruch los. War er auch im Atlantikkoma während der Autopilot ständig upgedatet hat was nützlich für unseren Flug war?


In der Gangway zum München-Flieger

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Wenn ich die Crews und ihre Käptens in ihren Anzügen immer wieder mal beobachte, wie sie mit ihren schwarzen Hardcasekoffern durch die Flughafenpisten schlendern, dann denk ich mir: 'Thomas, wärst du wirklich glücklich geworden als Linienpilot?' Schon in meinem ersten Job mit 20 bei C&A mussten wir immer Anzüge tragen, aber nicht legere, nein, klassische, dazu ein weißes Hemd, eine dezente Krawatte, dunkle Socken, schwarze Schuhe, kurze Haare, kein Bart, frisch rasiert. Das war doch ein geringer Unterschied zum Militär. Eine Uniform hat mich noch selten erotisch angezogen. Es macht nach außen alle gleich, und das für einen bestimmten Zweck.


Aber ab davon ist so ein 'englischer Anzug' und die noch schlimmere enge Krawatte am Hals, einfach so unbequem, dass das Sichwohlfühlen darunter sehr oft leidet. Und diese Business-Schuhe, fürchterlich unbequem, da sind Sneakers oder barfuß ein ganz anderes Lebensgefühl.


Meine Sitznachbarin macht leider die Fensterluke nicht hinauf, es schiene tollste Sonne. Jetzt hab' ich's gemacht. Sie schlief weiter, vielleicht steigt sie gar nicht aus, wird vom Personal geputzt und fliegt wieder zurück über den Teich nach Panama. 'Oh, wie schön ist Panama?!'

(Und ewig grüßt das Murmeltier in Panama;-()



Ich kann glücklicherweise über meine schlafende Sitznachbarin hinweg raus zum Fenster filmen, als wir auf Madrid Barajas sinkend zusteuern


Soeben wird die Crew meiner Maschine richtig nervös, weil ich den Maulkorb nicht über der Nase trage. Er rutscht immer wieder runter, sogar wenn ich's nicht wollte. Ich bin's auch nicht gewohnt, so wie die meisten anderen. Die Iberia-Purserin kam mit einem doppelseitigen Papier und forderte mich auf mir das Blatt durchzulesen. Ich tat's (natürlich) nicht, wollte aber ein Gespräch mit ihr führen und sprach sie darauf an, wie lange sie noch als professionelle Travellerin mit Gesichtsmaske arbeiten will?Sie wich der Frage aus. Sie meinte, man darf nur reisen wenn man sich gut und gesund fühlt. Darauf fragte ich sie: 'Hast du dich immer gesund gefühlt beim Reisen?' Darauf wich sie wieder aus. Willkommen im Europa 2021. 2020 war's auch bereits ähnlich. Wie dumm gehirngewaschen die Leute wirklich sind zeigen diese verrückten Zeiten ohne Filter. Die Purserin meinte dann noch, falls ich die Anweisung mit der Maske nicht befolge, dann müssen wir notgedrungen in Paris oder woanders notlanden. Hörte ich gerade richtig?

Ich glaub es gibt neben Stress noch viel zu lachen in Europa. Ich bin bereits gespannt.


Eggers-Seinihons, Fr, 6.8.


Ich trinke gerade einen Johannisbeersaft mit Leitungswasser, hier beim Egger's in St.Johann in Tirol. Kostet 1,90 €, hab sofort bezahlt. Diesen Tiroler Ort findet die Suchmaschine von trainline , in der man Bahntickets online bucht, nicht. Vielleicht hab ich jetzt so viel Kaffee in Guatemala getrunken, dass ich nun mit Leitungswasser alleine wieder besser dran bin.

Hoppala, schon leer der Johannisbeersaft;-()


Der heimatliche Durst schien größer als der Dokumentationswillen - ein Foto vom vollen Glas vorher ging sich nicht mehr aus


Bin seit gestern Mitternacht daheim in Tirol. Die Checks in MUC waren beträchtlich, mein Sitznachbar im Flieger wurde wohl ziemlich aufgehalten und genötigt. Er sah aus wie Wolfgang Joop, der Modedesinger. Ich sprach ihn darauf an, er war es aber nicht. Es war ein lockerer Holländer der aus Spanien kam um in München an einer Hochzeit teilzunehmen. Nach 'nur' dreimal umsteigen und einer finalen Nachttaxifahrt war ich im Bett, nicht zu müde um vorher noch eine Dusche zu nehmen. Polizisten in den Zügen in Bayern und Tirol fehlten diesmal ganz. Ich war darüber sehr überrascht, die dunklen Gesellen fehlten mir gar nicht.


Zurück in Österreich, zurück in Tirol, meine eigentliche Heimat. Ja, ich bin Tiroler, meine beiden Eltern sind Tiroler und alle möglichen Ahnen von mir so weit man sie zurückverfolgen kann. Mal sehn was mich in Mitteleuropa erwartet in der kommenden Zeit. Knapp 9 Monate in Mittelamerika waren definitv sehr interessante und tolle Zeiten. Reisetagebuch als Reisekrimi mit versöhnlichem Ausgang. Gut anzukommen ist immer Wunsch, aber nie Selbstverständnis.

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